Handelsmöglichkeit

Aufwärtstrendkanal und Kurs nahe an unterer Kanalbegrenzung

Theorie: Die wirtschaftliche Lage von Aktiengesellschaften entwickelt sich in Wellen. Wenn ein Unternehmen erstmals positive Nachrichten vermeldet, oder wenn sich die Marktaussichten zum Positiven wenden, besteht die Tendenz, dass noch mehr von derselben Sorte kommt. Es besteht auch eine Tendenz, sich mehr auf die positiven Nachrichten und weniger auf die negativen zu konzentrieren, oder die Nachrichten in eine positive Richtung zu drehen. Wenn sich eine Aktie daher in einem Aufwärtstrendkanal befindet, geht man davon aus, dass sie innerhalb dieses Kanals weiter steigt. Häufig schwankt die Aktie innerhalb des Kanals kurzfristig auf und ab. Das Aufwärtspotenzial ist somit höher, wenn sich der Kurs nahe an der unteren Kanalbegrenzung befindet, als wenn er sich der oberen Kanalbegrenzung nähert. Wenn er sich nahe der unteren Begrenzung des Trendkanals befindet, wird ein Kursaufschwung sowohl auf kurze als auch längere Sicht signalisiert. Man hat außerdem die Möglichkeit, einen engen Stop-Loss für den Fall eines Durchbruchs durch die untere Kanalbegrenzung zu setzen.

Score: Je näher der Kurs an der unteren Begrenzung des Trendkanals liegt und je höher die Qualität des Trendkanals ist, desto höher ist der Score. Ein kräftiger Kursverfall auf kurze Sicht, was einen niedrigen RSI nach sich zieht, trägt ebenfalls zu einem höheren Score bei. Dasselbe gilt für eine positive Volume Balance und ein gutes Verhältnis zwischen Volumenhochs und Kurshochs. Verkaufssignale aus Formationen und nahe Widerstandsniveaus reduzieren den Score.

Kaufkurs: Wird an der unteren Begrenzung des Trendkanals und etwas darüber angesetzt (ca. 15% der Trendhöhe).

Kursziel: Wird an der oberen Begrenzung des Trendkanals und etwas darunter angesetzt (ca. 20% der Trendhöhe). Wir verwenden den Wert des Folgetags für die obere Begrenzung des Kanals statt diesen eine entsprechende Anzahl Tage fortzuschreiben. Dies deshalb, weil der Kurs die obere Begrenzung des Kanals oft nicht ganz erreicht, speziell wenn der Trend dem Ende zugeht. Oft ist es so, dass sich das obere Ende des Folgetags nach dem angegebenen Zeithorizont in der Mitte oder an der unteren Begrenzung des Trends befindet.

Stop-Loss: Wird direkt unter der unteren Begrenzung des Trendkanals angesetzt.

Zeithorizont: Basierend auf statistischen Daten der Jahre 1996-2004 und den Volatilitätsmerkmalen der Aktie wird der Zeithorizont als die Anzahl Tage berechnet, die es im Schnitt dauert, bis eine Kursbewegung erreicht wird, die der Bewegung von Kaufkurs bis Kursziel entspricht.